„Leistungen von Gras und Klee-Gras auf Acker und Grünland".
Die Arbeitsgemeinschaft Grünland und Futterbau versteht sich in allererster Linie als Sachwalter des Dauergrünlands. Die norddeutschen Küstenregionen insbesondere Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns sind jedoch historisch auch durch den mehrjährigen intensiven Anbau von Gras- und Kleegrasgemengen auf dem Acker geprägt. Koppelwirtschaft und Feldgraswirtschaftssysteme haben sich seit dem 18. Jahrhundert über mehr als 150 Jahre entwickelt, bevor sie mit der Spezialisierung der Betriebe in den letzten 50 Jahren zunehmend verdrängt wurden, nun aber vor einer Renaissance stehen. Einer Renaissance deshalb, weil die Zuchtfortschritte dies erlauben ebenso wie die nicht marktfähigen bereitgestellten Ökosystemdienstleistungen in Form von Humusmehrung, Schutz vor Nährstoffausträgen und Steigerung der Biodiversität in der Agrarlandschaft.
Vor diesem Hintergrund wurde seitens der Kieler Gastgeber in Abstimmung mit der Vorsitzenden der AGGF das Generalthema der Tagung gewählt: ‚Leistungsfähigkeit von Gras und Kleegras auf Acker und Grünland‘. Kombiniert mit der wieder vorgeschalteten internationalen Weidetagung mit dem Generalthema ‚Leistungen der Weide‘ bieten beide Tagungen ein abgestimmtes Programm, das den Bogen spannt von der angewandten Grundlagenforschung bis hin zur Umsetzung von Konzepten auf landwirtschaftlichen Betrieben. Mehr als 100 Delegierte aus Deutschland und dem benachbarten Ausland sind angemeldet, 15 Beiträge beleuchten Aspekte der Weideleistungen und des optimierten Managements auf der Internationalen Weidetagung am 29. und 30. August, 44 Beiträge in Form von Vorträgen und Postern widmen sich auf der AGGF-Tagung vom 30. August bis 1. September Fragen der Resilienz von Anbausystemen, Methodenentwicklungen in den Bereichen Futterqualität, Bewertung von Ökosystemdienstleistungen und drohnenbasierter Fernerkundung, um nur einige Stichworte zu nennen.